Deafswimworld-Interview mit dem ältesten Topschwimmer Dmitry Grigorev aus Russland

1. Wie sieht ein typischer “ Dmitry Grigorev“-Tag aus?

Jeden Morgen früh um 6 Uhr gehe ich im Station joggen. Ich esse eine leichte Mahlzeit. Dann fahre ich mit dem Auto zum Hallenbad des Instituts für Sportzentrum. Das Training dauert zwei Stunden. Danach kehre ich wieder nach Hause zurück, da ich freie Stunden habe. Nach der Abendmahlzeit gehe ich wieder ins Training. So sieht mein Leben täglich aus. Vor den Deaflympics findet intensiver Training statt.

2. Gehen wir zeitlich einmal etwas zurück. Wie bist Du eigentlich zum Schwimmen gekommen?

Angefangen hatte alles schon in meiner frühen Kindheit. Ich war mit meinen Eltern am Schwarzen Meer in Anapa, als ich vier Jahre alt war. Da ich sehr gerne im Meer schwimmen wollte, hatten meine Eltern begonnen, mir das Schwimmen beizubringen.

Als ich 14 Jahre war, habe ich mich bei der Tamara Kurennoj´s Gruppe im Pool in Moskow angemeldet. Dann ging ich zu einem anderen Trainer Jury Palovichu. So begann die Selektion für hörgeschädigte Jungen und Mädchen im Schwimmen. Darauf folgten die intensive Trainings, Treffen, Wettbewerbe sowie Ausflüge in ein paar Länder.

Im Jahr 1984 fand das erste Treffen der DDR-Schwimmer und USSR-Schwimmer in Madgeburg / Deutschland statt. Zunächst fand das gegenseitige Treffen im Jahr 1986 in Moskow / Russland statt. Für die 17. World Deaf Games (jetzt Deaflympics genannt) in Neuseeland war ich im Jahr 1989 nominiert und gewann dabei 6 Goldmedaillen.

3. Wie zufrieden warst Du mit dem Ergebnis bei den Deaflympics in Taiwan?

Bereits zum fünften Mal bei den Deaflympics in Taiwan war ich 41 Jahre alt. Meine sportliche Karriere besteht schon seit 27 Jahren. Die perfekte Vorbereitung für die deaflympischen Spiele galt hohe Konzentration, viel Kraft und Nervenstärke!

Im Alter die Spitzenform zu halten ist mit Sport vor allem im Schwimmen sehr hart. Es ist wirklich sehr hart, um sich fit und in Spitzenform im Sport, vor allem im Schwimmen, zu halten, wenn man älter wird. Da ich eine strenge Diät machen muss um das richtige Gewicht zu halten.

Dafür muss ich jeden Tag 1 Stunde im Stadion joggen, zwei bis dreimal im Wasser trainieren, sowie auf Kraft trainieren. Nicht ganz vollständig habe ich diese befolgt. Ich habe mich gut für Deaflympics vorbereitet und war in guter Form. Immerhin ist es das beste Ergebnis für mich! So gewann ich die Goldmedaillen. Darüber bin ich sehr happy, sowie rundum zufrieden.

Es wäre mein Wunsch, es weiterhin so zu halten.

4. Wie sehr hat der schnelle Anzug Dir geholfen?

Kurz vor den deaflympischen Spielen bekam ich den Wunderschwimmanzug (Hightech-Schwimmanzüge), in dem fast alle professionellen Schwimmer der Welt gegenwärtig angezogen sind. Für mich war es in diesem Schwimmanzug bequem und komfortabel. Ich will nicht sagen, dass der schnelle Anzug eine fuhrende Rolle in meinen Leistungen gespielt hat.

Ständig habe ich dafür trainiert, eben so kann aber ein Teil beliebiger um meinen Erfolg sein und die Sportgeräte sind für mich auch sehr hilfreich.

Im Top-Sport ist es wichtig, dass alles bis auf Kleinigkeiten stimmt.

5. Bei wem trainierst Du? Und wo?

Gerade trainiere ich regelmäßig im Schwimmbecken im Rossisky State University für Sport bei meiner Trainerin Maria Bujnjakovoj.

6. Was sind Deine Hauptstrecken und wie trainierst Du dafür?

Durch die Natur bin ich als Sprinter geboren. Meine Paradestrecken sind 50, 100 und 200 m Kraul und Schmetterling.

Zur gleichen Zeit schwimme ich längere Strecken, zum Beispiel in einem 400 Meter Freistil und wurde für Podiumsplätze auf Entfernungen von komplexen Schwimmen engagiert. Daher muss es das Training geben, in dem die Durcharbeitung der Beginn, Drehungen, Tritte, Geschwindigkeiten und High-Speed-Ausdauer und mehr geübt wird.

7. Was war Dein bislang größter sportlicher Erfolg?

Die größten Erfolge sind: Zahlreiche Siege bei fünf Deaflympischen Spielen in Neuseeland, Bulgarien, Dänemark, Australien und Taiwan. Es gab auch gute Erfolge bei den Europa- und Weltmeisterschaften.

Foto: Dmitry Grigerov gewann drei Goldmedaille bei den Deaflympics 2009 in Taiwan.

8. Welche sportlichen Ziele hast Du?

Ich wünsche mir, wenn es möglich ist, dass ich meine gute Form weiterhin halte und im professionellen Schwimmbereich eingestellt werden kann, so lange es meine Gesundheit erlaubt.

Ich würde sehr gerne an den Schwimm-Europameisterschaften in Dortmund / Germany in nächstes Jahr 2010 teilnehmen. Dies ist mein erster Sport-Zweck.

9. Gibt es etwas bei den Deaflympics, EC oder WC, worauf Du dich besonders freust?Ja, vor allem auf viele Preise der Deaflympics mit Europ- und Weltrekorde. Worauf ich immer sehr stolz bin, wenn ich die gewünschten Ergebnisse erzielen konnte. Auch habe ich viele Schwimmfreunde gefunden.

10. Wer sind Deine Vorbilder?

Mein erster Idol ist Vladimir Salnikov. Sein beispieloser Fleiß und Leistungsausdauer sind phänomenal geleistet. Ich strebte immer zu imitieren, um ihn in großer Liebe zum Sport zu studieren.

An wen möchtest du das Interview weitergeben?

Ich möchte das Deafswimworld-Interview an meinen Schwimmkollegen Russe Ilja Triskina übergeben. Während den Deaflympics 2009 hat Ilja Trishkina einen Weltrekord über 100 m Schmetterling aufgestellt.

Russlands Herrenstaffelmannschaft

Vielen Dank, Dmitry Grigorev, dass du dir für das Interview Zeit genommen hast.
Большое вам спасибо за ваше время! =)

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